Fahrerflucht
Er beugte sich über sie und suchte verzweifelt nach einem Lebenszeichen. Sie atmete ganz flach. Ihr Körper lag mitten auf der Fahrbahn, schwer verletzt. „Du Dummchen, warum hast du nicht auf mich gehört? Es war zu gefährlich, einfach loszurennen.“ Sie versuchte, den Kopf zu drehen, um zu antworten, aber sie hatte keine Kraft mehr. Ihr kleiner Kopf fiel zur Seite. Sie war tot.
Nervös schaute er nach rechts und links, denn er selbst war in höchster Gefahr. In dieser Kurve kamen die Autos so schnell herangefahren, dass nur eine schnelle Reaktion und ein langer Sprung von der Fahrbahn sein Leben retten konnte.
Und so machte er mehrere Anläufe, sie wenigstens von der Fahrbahn an den Straßenrand zu ziehen. Resigniert gab er auf. Der Berufsverkehr nahm zu und wollte er nicht selber sein Leben lassen, musste er aufgeben.
Er war wütend, dass der Fahrer, der sie überfahren hatte, einfach weiter gefahren war. Warum hatte er nicht wenigstens angehalten und den kleinen Körper an den Straßenrand gelegt? Oder hatte er es nicht einmal bemerkt?
Erbarmungslos donnerten unzählige Autoreifen über sie hinweg. Er hatte sich einen sicheren Platz am Straßenrand gesucht, immer noch in der Hoffnung, sie von der Fahrbahn wegziehen zu können.
Um den kleinen verrenkten Körper hatte sich Blut verteilt. Von weitem sah es aus, wie ein dunkler Fleck und so nahmen es die herannahenden Autofahrer wahr.
Nur im letzten Moment konnte man die kleine tote Eichkatze erkennen, die beim Überqueren der Straße nicht schnell genug gewesen war.
Am nächsten Morgen erinnerte nur ein schwarzbrauner, platt gefahrener, tellergroßer Fleck an sie. Der Eichkater hatte nichts mehr tun können und war weiter gezogen, in einen Wald, in dem er keine Angst haben musste, von den Reifen eines Autos erfasst zu werden.
©Text: G.Bessen
Foto: La Liana/pixelio.de
Traurig … Ja.
Aber wegen eines so kleinen Tiers auf einer Autobahn oder einer Bundestraße anzuhalten, das kann auch schiefgehen. Leider.
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Auf der Autobahn ist das schlicht unmöglich, aber auf Bundesstraßen oder Landstraßen kann man seine Geschwindigkeit etwas drosseln und achtsamer sein, gerade zu dieser Jahreszeit.
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Hallo Anna-Lena!
Eine berührende Erzählung. So ist es leider tagtäglich auf unseren Straßen.
Lieben Gruß
Lemmie
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Das stimmt leider, deshalb muss man immer wieder daran erinnern, dass die Straßen nicht ausschließlich von Autofahrern genutzt werden.
Liebe Grüße ins Wochenende,
Anna-Lena
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Ach.. so traurig.
Ich sehe auch so viele überfahrene Tiere… es ist schlimm. Oft denke ich sie machen es mit Absicht. Sicher es gibt Situationen, da kann man nicht mehr ausweichen…
LG, Petra
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Viele Autofahrer sind einfach nur rücksichtslos, das ärgert mich maßlos. Du kennst das ja genug, denn du bist oft zu diesen „kritischen“ Zeiten unterwegs, wenn es nicht ganz dunkel, aber auch nicht hell ist.
Liebe Grüße zurück,
Anna-Lena
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Das ist mir glücklicherweise noch nie passiert – das mir ein Tier vor’s Auto gesprungen ist. D.h. gesprungen sind sie schon, aber ich konnte immer rechtzeitig bremsen oder ausweichen und hatte auch immer das Glück, dass kein Auto dicht hinter mir war.
Hab‘ ein schönes Wochenende
Iris
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In dieser Jahreszeit muss man einfach auch sensibel fahren, dann geschieht so etwas nicht oder nicht so häufig. Ich fahre morgens etwa zehn Kilometer durch den Wald, oft im Halbdunkel. Glaub nicht, dass sich viele um die Hinweisshilder „Wildwechsel“ kümmern 😦 .
Auch für euch ein schönes Wochenende.
Mit lieben Grüßen zu dir!
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Ach wie traurig, diese Geschichte. Aber auch solche Momente gehören zum Leben dazu, leider.
Ich habe hier auf meiner Terasse auch schon Eichhörnchen gesehen, die sich mit den Vögeln das Futter teilen, das ich ihnen jeden Morgen hinstreue. Hoffentlich bleiben sie vom Tod auf der Straße verschont!
Herzliche Grüße
Regina
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Um diese Jahreszeit sieht man das leider oft, Eichhörnchen und Igel einfach plattgefahren. 😦
Liebe Grüße auch an dich,
Anna-Lena
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leider ist es so, aber kommt oft vor, schönen Samstag, Klaus
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Danke 🙂 , für dich auch.
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Genau so schon viele Male gesehen. Platt auf der Straße. Schöne große Vögel ebenso, Katzen, Eichkätzchen, viele Igel. So ist das halt im Land der Raser. Mitleidlos wird darüber gedonnert. Wobei man sagen muss, dass es lebensgefährlich ist, auf Autobahnen anzuhalten. Aber ansonsten kann man einigermaßen vorsichtig fahren.
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Füchse trifft es auch oft, jedenfalls habe ich das bei uns bemerkt. Wir haben immer Utensilien im Kofferraum, um so ein größeres Tier notfalls an den Rand zu schaffen 😦 .
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Sehr traurig aber beeindruckend erzählt!
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Liebe Anna-Lena, sowas passiert leider viel zu oft.
Auch die Autofahrer können wohl nichts dafür. Diese kleinen Flitzer haben zum Glück oft Glück. Aber manchmal reicht ihr Glück nicht mehr.
Siehe hier: http://minibares.wordpress.com/2010/10/01/wie-soll-ich-es-nur-sagen/
Da war ich auch traurig.
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Das hatte ich bei dir noch nicht gesehen. Einfach traurig 😳 .
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Ja, das ist es, in der Tat.
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Wie traurig erzählt. Leider passiert das immer wieder und es soll sogar Menschen geben, die noch einmal extra auf ein Tier drauf zu halten. Alles weitere wurde hier ja schon bemerkt.
LG Susanne
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Traurig ja, aber Realität, die mir gerade in dieser Jahreszeit verstärkt auffällt.
Liebe Grüße zu dir und einen schönen Sonntag 🙂 .
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ich habe noch nie ein Tier überfahren und ich hoffe, es wird auch so bleiben. Ich darf es mir gar nicht vorstellen. Ein Wesen, das eben noch gelebt hat, durch mich getötet… grausam, nicht nur für das andere Geschöpf…
Deine Geschichte ist sehr berührend. Ich glaube, ich würde auf jeden Fall anhalten, schon alleine durch den Schock, durch das, was da passiert ist.
Liebe Grüße zum Sonntag, liebe Anna-Lena
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Auch mir ist so etwas noch nicht passiert, mein und des kreuzenden Tieres Glück. Es würde mich sehr belasten.
Also, weiterhin Augen auf im Straßenverkehr und rechtzeitig den Fuß vom Gas.
Auch dir einen schönen Sonntag, liebe Bruni.
Herzliche Grüße ♥.
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Wenn ich in meiner Heimat an der Bundesstraße zwischen Berchtesgaden und Königssee entlang spaziere, kommen mir stets eine Handvoll Tierkadaver unter… Viele wollen grad in den kalten Jahreszeiten einfach von den höher gelegenen Bergwäldern in die niederen nahe der Ache wechseln, und geraten dabei unter die Räder… Diese Straße verleitet leider, leider zum rücksichtslosen Rasen, da helfen auch Hinweisschilder und regelmäßige Blitz-Aktionen nichts…
Ich wünsche dir einen schönen und unbeschwerten Sonntag!
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Liebe Freidenkerin, wie viele Autofahrer flüchten, wenn sie einen Menschen angefahren haben? Wir werden niemanden ändern können und ob Blitzer oder andere Kontrollen, so mancher Autofahrer schert sich auch darum nicht.
Aber wen der eine oder andere in Zukunft etwas mehr aufpasst, ist doch schon viel gewonen, oder?
Auch dir einen schönen Sonntag und alles Liebe,
Anna-Lena
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Liebe Anna-Lena,
so eine Beobachtung musste ich leider auch schonmal machen. Mir hat es schier das Herz aus der Brust gerissen. Auch ein Grund, weshalb ich keinen Führerschein habe und als Mitfahrerin sicher oft keine gute Begleitung bin. Die Angst, so ein Tierchen anzufahren, ist riesengroß. Ich stehe bei jeder Fahrt 1000 Ängste aus.
Liebe Grüße
die Waldameise
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Das Autofahren wird immer belastender, zum Teil herrscht regelrechter Krieg auf den Straßen, ganz besonders auf den Autobahnen, die ich nach Möglichkeit meide. Insofern kann ich dich gut verstehen.
Wenn man allerdings, wie wir, aufs Auto angewiesen ist, bleibt einem nur, wenigstens selber umsichtig zu fahren.
Ich grüße dich herzlich zurück,
Anna-Lena
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Ich bin auch immer ganz traurig, wenn ich so was sehe. 😦
Wie oft sieht man auch ein Kätzchen daliegen.
Manche fahren aber auch wie die Irren. Da muss man sogar als Mensch Angst haben.
Ich erlebe es immer wieder hier auf der engen Straße, die durch die Felder führt und zwei kleine Dörfer miteinander verbindet. Es passt nur ein Auto auf die Straße und als Fußgänger muss man auch auf der Straße laufen. Der Begriff Straße ist eigentlich zu hoch gegriffen. Es fahren dort auch nicht viele Autos. Dort gehe ich oft mit Pepper ein Stück. Das Verhalten der Autofahrer ist so unterschiedlich. Manche fahren ganz langsam an uns vorbei, sind rücksichtsvoll, andere fahren viel zu schnell an uns vorbei. Da ist ja nicht viel Platz zwischen uns und dem Auto. Einmal straucheln … schon würde man erfasst.
Wie oft habe ich mich schon aufgeregt und hätte dem Autofahrer am liebsten einen Stein hinterher geworfen. Mach ich natürlich nicht. 🙂 Aber unschöne Ausdrücke sind mir schon über die Lippen gerutscht. 🙂 Hört da ja keiner.
Ein bisschen Rücksicht auf Mensch und Tier wäre schon schön.
Liebe Grüße,
Martina
P.S. Übrigens, ziemlich krass aber gut geschrieben!
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So etwas erlebe ich bei uns auch immer wieder.
„Hört da ja keiner.“ Das ist schade. Bei mir zuckt da eher schon mal der Stinkefinger, den kann man zumindest sehen .
Ich fahre jeden Tag elf Kilometer eine Landstraße durch den Wald. Nicht nur Tiere wechseln da die Seiten, viele Radfahrer sind da auch unterwegs, aber die wenigsten Autofahrer beherzigen das, so dass die Schilder „Wildwechsel“ offenbar für viele überflüssig sind.
Liebe Grüße,
Anna-Lena
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