Aus den Augen verloren
Konditioniert im Weg-schauen.
Der Blick gerichtet
in die Ferne –
sehnend,
suchend
(m)Ich
die Sehn-such-t
meines Lebens.
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Weißt du,
wo die Sehnsucht wohnt?
Verborgen schläft sie
an geheimer Stelle
Ihr Schlaf ist leicht
und ihre Lider zucken
Sie rührt sich, streckt
und dehnt ihre Glieder
Ihr Nest ist weich
und wohlig die Stelle
Sie badet im See
bei der uralten Quelle
Sie räkelt sich gut versteckt,
von bröckeligen Blätterschichten
vollkommen bedeckt
und hört doch leisestes Rufen
Erkennt von Ferne
zaghaftes Suchen
Unscheinbar und kaum sichtbar,
in der Tiefe verborgen,
eine uralte Pforte.
Leises Knarren, sie
öffnet sich kaum, doch
suchend tritt Sehnen
in deinen Lebensraum
Genußvoll schließt sich
die Pforte und lächelt leicht
Mit Sehnsucht werden
Wunder erreicht
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Den Blick nach innen gerichtet,
auf der Suche nach mir,
ein Schneckenhaus errichtet,
kein Laut dringt zu mir.
Ich selbst bin mir wichtig,
fern von Zeit und Raum.
Wahr-nehm-ung meiner selbst
ein Inne-schauen.
© Gaby Bessen