
Wärmend
Das Licht
Ruhend in sich
Ein Hauch von Vergänglichkeit
Herbstnähe
©Text und Foto: G. Bessen
Wärmend
Das Licht
Ruhend in sich
Ein Hauch von Vergänglichkeit
Herbstnähe
©Text und Foto: G. Bessen
© G. Bessen, Foto Pixabay
Nimm dir Zeit,
den Himmel zu betrachten.
Suche Gestalten in den Wolken.
Höre das Wehen des Windes
und berühre das kalte Wasser.
Gehe mit leisen Schritten.
(indianische Weisheit)
Nach Vielfalt riecht die Luft.
Die Blätter färben sich.
Wolken jagen über den Himmel,
spielerisch dem Wind ergeben.
Kühle liegt in der Luft,
Vorboten des Herbstes
und ein Hauch Vergänglichkeit.
© Text und Foto: G. Bessen
Die Kastanie in der Geranie
Sanft plumpste sie in die Geranie,
die braune, glänzende Kastanie,
landete weich und unverletzt,
samt Schale auf dem Blätternetz.
Die Geranie irritiert,
verwundert, wer sich da verirrt,
beugt sich mit Vorsicht weit nach unten,
den Schrecken noch nicht ganz verwunden.
„Was machst du da auf meinem Blatt?
Es sticht und kribbelt und ist hart.
Von mir aus kannst du liegen bleiben,
doch vorher musst du dich entkleiden!
Du tust mir weh mit deiner Schale,
die hinterlässt hässliche Male.“
„Entkleiden?“, fragt die Kastanie und wird rot.
„Die Schale brauch‘ ich in der Not.
Wenn das Wasser kommt, ist sie mein Boot.“
„Nun gut, dann bleib halt wo du bist.
So lange in mir Leben ist,
kannst du dich ganz auf mich verlassen,
ich werde dich nicht fallen lassen.“
© Text und Foto: G. Bessen
Noch einmal drabbelt es, bis am 3. September die Etüden bei Christiane weitergehen…
Double-Drabble: Bringt diese 4 Wörter in 200 Wörtern (gezählt ohne Überschrift) unter, 200 Wörter, keins mehr, keins weniger.
Flaschenpost
Trübsal
Sonnenblume
Schokokeks
Rituale
Die Veränderung kam leise, fast unmerklich. Die Abende wurden kühler und feuchter und der Herbst stand fühlbar vor der Tür. Das Sonnenblumenfeld hinter den Dünen lag in der goldenen Abendsonne und die großen reifen Blütenköpfe wiegten sich im zarten Abendwind.
Wie in jedem Jahr hatten sie sich getroffen, um dem Sommer Lebewohl zu sagen. Nun ging auch das Wochenende zu Ende und morgen würden alle wieder bei ihren Familien und in ihrem jeweiligen Leben sein. Ein Hauch von Trübsal lag auf ihren Gesichtern.
Lars warf noch ein paar Holzscheite in das prasselnde Lagerfeuer.
Michi ging herum und schenkte Wein nach und Carola füllte die Holzschalen mit Erdnüssen und Schokokeksen nach.
Manuel schrieb die letzten Zeilen auf einen Zettel und schloss mit den Worten:
„Ein Lächeln kostet weniger als Strom und es gibt mehr Licht.“
Möge Dir das Finden dieser Flaschenpost ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Und dann verabschiedeten sie diesen Sommer mit den Liedern und dem Spiel der Gitarre, wie sie es seit ihrer gemeinsamen Studentenzeit immer wieder taten – ein jährliches Ritual.
Die grüne Flasche mit der Flaschenpost schaukelte auf den Wellen der Ostsee und wippte wie zum Takt der Lieder, die sie auf dem Weg ins offene Meer begleitete.
© G.Bessen
Ein paar Songs, die immer wieder zu Lagerfeuern und Gitarrenbegleitung passen
Untrüglich
die Zeichen der Zeit.
Jungstörche
verlassen
ihre Kinderstube
und reisen in
wärmere Gefilde.
Der Sommer
wird ihnen
bald folgen.
©Text und Foto G.B. 8/13