Das Sonntagsprojekt von Textstaub
3 vorgegebene Wörter, daraus eine Kurzgeschichte mit maximal 10 Sätzen schreiben
abc.etüden(6.1)/ Die Bibliothek
aktuelle Wörter vom Sonntag: Bücher, Geduld, Schokolade von Margot M.
Die Bibliothek
Da hatten sich die Alten ja was ganz Feines ausgedacht, nur weil er mal eine unerlaubte Spritztour mit der Familienkutsche unternommen und eine Beule in den Kotflügel gefahren hatte.
Was interessierte ihn die Bibliothek seines alten Herrn mit den unzähligen verstaubten Büchern, die er nun entstauben und neu ordnen sollte?! Er war ein Junge seiner Generation, der Bücher langweilig fand und lieber mit seinen Freunden abhängen wollte. Was interessierten ihn die Tagebücher von Franz Kafka oder Goethes Faust?
Beim Durchblättern stellte er sehr schnell fest, dass ihm die Sprache des Herrn Geheimrat Goethe überhaupt nicht lag, ja, nicht einmal für ihn verständlich war und er fragte sich, wie Leute so etwas überhaupt lesen konnten.
Dazu fehlten ihm die elterlichen Gene, die Lust auf Lesen generell , das Interesse an Literatur und vor allem die Geduld.
Sein whatsapp messenger piepte und er las eine Frage seiner Clique: ‚Können wir heute noch mit dir rechnen?’
‚Sorry, hab heute keinen Bock. Ich muss mich für meinen Leistungskurs Deutsch vorbereiten, ich schreibe Mittwoch Klausur.’
Das hörte sich doch weit besser an, als den Stubenarrest und die Strafarbeit, die Bibliothek des Vaters aufzuräumen, einzugestehen.
Zufrieden steckte er sich ein Stück Schokolade in den Mund, setzte sich an den Schreibtisch seines Vaters und schlug Kafkas Tagebücher Bd.1 von 1909-1912 auf…
Jetzt habe ich auch deinen zweiten Blog gefunden : )
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Das freut mich sehr!
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*schmunzel* Schöne Geschichte.
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*freu und schmunzel* 🙂
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BravoBravo sagt spontan mein LeseHerz / da ist ja dann noch nicht alles verloren / wenn Kafka mit im Spiel ist.
Schön Schön.
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Danke für die „Blumen“ 🙂 !
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Liebe Anna-Lena, einst dachte ich auch, dass meine Kinder nicht selbständig lesen würden, sie genossen es sehr, wenn ich ihnen vorlas und so manches Buch, das ich ihnen schenkte blieb erst einmal ungelesen, wie sich das gewandelt hat. Wie oft nun schon mein Sohn vor meiner Büchersammlung stand und sich das eine und andere mit zu sich nach Hause nahm, um es dann hinterher mit mir zu besprechen und die Tochter ebenfalls, nur spricht sie nicht so viel 😉
eine feine Geschichte!!!
herzliche Grüsse
Ulli
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Da kannst du als Mutter mächtig stolz sein, liebe Ulli 🙂 .
Herzliche Grüße zu dir!
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Das bin ich!
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Diese Challenge macht mich auch an und du hast es wieder einmal wundervoll umgesetzt. Aber ich muss erst einmal gesund werden, sonst kommt nur trauriges heraus…
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Ich wünsche dir gute Genesung, liebe Petra. Du hast es auch nicht immer leicht, du Gute!
Ja, ich habe großen Spaß daran, zumal diese kurzen Geschichten ja auch schnell geschrieben sind.
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*lach*, und so kommt der junge Mann, ein typisches Kind der Neuzeit, zum Lesen… Wie geschickt hast Du darauf zu geschrieben, liebe Anna-Lena.
Deine erste Geschichtre zu diesen drei Wörtern gefällt mir genau so wie die zweite, obwohl sie so ganz anders ist.
Liebe Grüßle von mir zu Dir ♥
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Das freut mich sehr, liebe Bruni. Seit ein paar Wochen gehe ich sehr oft mit drei Wörtern im Kopf schwanger… 😆 😆 …
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*lach*, ja, DAS glaub ich Dir und es ist bestimmt auch ein sehr gutes Gefühl!
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Aber meist erst nach der „Niederkunft“ 😆 !
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*lach*, genau
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