Ich war ein Baum,
ein grüner Traum
und immer
herrlich anzuschau’n.
Seit man mir
meinen Körper nahm,
fühl’ ich mich
amputiert und lahm.
In meinen Knien
kribbelt es,
Ameisen haben dort
ihr Nest.
Solange ich
noch Leben spüre,
weiß ich,
dass ich dazu gehöre.
Doch meine Tage
sind gezählt,
die Menschen
haben so gewählt.
©G.Bessen
Er hätte friedvoll darniedersinken sollen,
in weiter Zukunft, und viele, viele hundert Jahre alt,
sanft gehalten vom Gezweig vertrauter Nachbarsbäume.
Und der Nachtwind, der durch den dunklen Wald pirscht,
hätte ihm ein leises, weises Abschiedslied gesungen…
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Schön hast du ihn in deinem Wunsch besungen, liebe Freidenkerin 🙂 .
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Da gab es doch vor Urzeiten mal dieses Lied von Alexandra: Mein Freund der Baum… Erinnerst du dich?
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und wie gut ich mich erinnere. Ich höre sie singen… ich vergesse diese Stimme nie und auch nicht den Text…
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Ja klar ist das Lied: mein Freund der Baum, noch im Kopf.
Dein Gedicht ist sehr passend.
deine Bärbel
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Für mich als Baumfreund ein wunderschönes Gedicht.
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Das freut mich, liebe Agnes.
Einen lieben Gruß zur Nacht,
Anna-Lena
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Das hast Du schön gesagt, liebe Anna-Lena.
Das Lied von Alexandra „Mein Freund der Baum“ kam mir neulich auch in Erinnerung. Während Du Dir hierzu den Baumstumpf ausgesucht hast und ein Gedicht dem Baum gewidmet hast, habe ich mit „Im Schatten der Krone“ eine Kurzgeschichte erdacht.
Solche alten Bäume könnten viel erzählen, auch wenn sie schon von den Jahren mitgenommen sind. „Dein“ Baum wurde gefällt und „mein“ Baum wurde von einem heftigen Sturm erschüttert. Richtige Schicksalsmelodien.
LG
Astrid
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Bäume hatten immer schon etwas Faszinierendes für mich, liebe Astrid. Sie sind von besonderer Schönheit, in allen Jahreszeiten, verdeutlichen Größe und Stärke und sind Lebensspender.
Daher tut es mir in der Seele weh, wenn sie wie amputiert zurückgelassen werden.
Ich schaue mal, ob ich deine Geschichte schon kenne.
Einen lieben Gruß
Anna-Lena
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Dann solltest du dir vielleicht zu Weihnachten noch ein Buch schenken: Das geheime Leben der Bäume. Ich habe es zum Geburtstag bekommen. Irgendwann 😉 werde ich darüber schreiben.
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Du glaubst nicht, wie viele Bücher ich mir schon selbst zu Weihnachten geschenkt habe 😆 . Bis ich die alle gelesen habe, ist Frühling. Aber ich habe es auf meinem Bücherwunschzettel notiert .
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*lach*, es kann nicht anders sein, Du bist mit mir verwandt, liebe Anna-Lena 🙂
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Wundern würde es mich nicht. Und – ich hätte absolut nichts dagegen.
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das wäre bestimmt lustig und ziemlich gut 🙂
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Wollen wir mal Ahnenforschung betreiben? 😉
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Aber immer noch ist er ein Idyll!
Liebe Grüße
Helmut
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Ja, er hat was, daher musste ich ihn unbedingt ablichten 🙂 .
Liebe Grüße auch dir,
Anna-Lena
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Du hast wieder einmal die passenden Worte so perfekt gefunden!
Als erstes fiel mir auch sofort ein: Mein Freund, der Baum. Obwohl das Lied schon so alt ist, habe ich es nie vergessen.
Dieses Jahr mussten wir eine 40 Jahre alte Scheinzypresse direkt neben dem Haus fällen lassen. Das war nicht schön und hat uns leid getan, aber – die Baumspitze wäre demnächst in der Stromleitung gelandet. Und bei diesen Stürmen direkt neben dem Haus – nicht ungefährlich. Noch dazu hatte diesen Baum mein längst verstorbener Vater gepflanzt.
Es gibt für Baumfreunde noch ein schönes Buch von Peter Wohlleben und zwar „Bäume verstehen“ (was uns Bäume erzählen und wie wir sie naturgemäß pflegen). Als ich es 2012 auf Sizilien las, da hat doch einer geschmunzelt und mich wahrscheinlich als leicht abgehoben betrachtet. Ich jedenfalls fand das Buch sehr lehrreich.
Lieben Gruß, Brigitte
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Danke auch dir für den Lesetipp, liebe Brigitte 🙂 .
Manchmal geht es nicht anders, da muss man die eigene Sicherheit voranstellen und die Zunahme der Stürme hat schon viele Bäume aus ihren Festen gerissen.
Was mich immer wieder fasziniert, sind Baumstümpfe, aus denen das neue Leben regelrecht drängt. Es lässt sich nicht unterkriegen und daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen.
Lieben Gruß
Anna-Lena
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ein grünbemooster Stumpf blieb von ihm und hättest Du ihm nicht Deine feinen Worte gewidmet, hätte kein Hahn mehr nach ihm gekräht…dem alten gefällten Baum…
Liebe Grüße in die Nacht von mir ⭐
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Ja, ich konnte ihn einfach nicht übersehen und schon gar nicht irnorieren.
Ob er auch Phantomschmerzen kennt, wie Menschen, denen Gleidmaßen amputiert werden mussten oder die sie durch andere Unglücke verloren haben?
Nachdenkliche Grüße auch an dich!
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Ja,das glaube ich…
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Aber ich glaube auch,er weint nur sehr still, so ,dass ihn keiner hören kann
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Schade, er sollte wie ein Wolf heulen, damit die Menschen wach werden, wenn sie die Natur zerstückeln, wenn es keine zwingenden Gründe gibt.
Der gesamte tropische Regenwald hätte Grund für ein weltumspannendes Weinen 😦 .
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Tolles Gedicht. Das Lied von Alexandra kenne ich auch noch. Dir einen schönen Adventssonntag. L.G.
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Danke, lieber Lutz, für dich auch,
Anna-Lena
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Obwohl es schon so alt ist, könnte ich es heute noch mitsingen.
Auch für dich einen schönen restlichen 4. Advent,
Anna-Lena
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